Dienstag, 30. Juni 2009

30.06.2009

Der Gang zum Supermarkt, eine unendliche Geschichte....und für mich immer wieder aufs Neue faszinierend.
Da morgen in Kanada Feiertag ist und der Supermarkt an diesem Tag ausnahmsweise geschlossen hat, musste ich heute noch schnell zum gehen um einige Vorräte einzukaufen. In Kanada haben die Supermärkte ansonsten 7 Tage die Woche geöffnet.
Leider traue ich mich nicht vor Ort Fotos zu schießen, weil ich nicht möchte, dass die Leute denken ich hätte einen an der Waffel.
Wenn man in der Supermarkt kommt, landet man zuerst in der Obst- und Gemüseabteilung. Eigentlich sieht alles aus wie in Deutschland, bis auf die Tatsache, dass zahlloses Gemüse schon portionsgerecht verpackt und vorgeschnitten wurde. So gibt es beispielsweise bereits geschnittene Pilze oder Kartoffeln zu kaufen und auch der Salat ist schon vorgewaschen und gezupft.
Dass man in Kanada nur „cheddarcheese“ in allen möglichen Varianten kaufen kann, habe ich ja bereits berichtet. Anderer (richtiger) Käse kostet ein Vermögen. Aber heute bin ich auch schwach geworden und habe eine kleine Packung gekauft. So gibt es den „cheddarcheese“ in der obligatorischen 1 Kilo Packung am Stück oder schon kleingeschnitten, aber ebenfalls nur im Kilopack. Es gibt Käse in der Tube oder der Dose. Für mich alles sehr aufregend. Ich könnte stundenlang durch den Supermarkt laufen und dort alles anschauen.
Apropos Packungsgröße, hier gibt es nur Großpackungen. Ich glaube in Kanada gibt es keine Singlehaushalte oder bei denen wird nicht gekocht. So gibt es die Colaflasche nur in der 2 Liter Packung, die Tomatensoße gibt es im 1 Liter Glas, die Nudeln im Kilogrammpack, die Sojasoße in der Literflasche und das Pesto im Riesenglas.
Das Wasser mit Gurken- oder Kirschgeschmack habe ich noch nicht probiert. Wobei ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, ob und wie das schmeckt.
Total erstaunt bin ich auch von der Tatsache, dass alles aromatisiert ist. Ich wollte heute normales Salz kaufen. Ganz normales Salz. Nichts da, in Kanada gibt es entweder Knoblauchsalz oder Zwiebelsalz. Auch der Reis oder der Kartoffelbrei ist in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen zu kaufen. Weiterhin gibt es dort alle möglichen Arzneimittel wie Schmerzmittel oder Schlaftabletten frei zu kaufen.
Auch die Preise einzelner Lebensmittel sind doch sehr unterschiedlich zu Deutschland. So kosten zum Beispiel Milchprodukte ein Vermögen. Egal ob Milch, Käse, Butter oder Sahne man muss schon zweimal schlucken bevor man zugreift. Demgegenüber sind asiatische Lebensmittel oder die Hamburgerhilfe spottbillig. So kostet der Liter Sojasoße gerade mal 1,20 € und auch die 2 Liter Flache Cola ist für 0,60 € zu haben. Wohingegen die 1,5 Liter Flasche Sprudel fast einen Euro kostet.
Die Auswahl an Süßigkeiten ist in meinem Supermarkt hingegen enttäuschend gering und auch Alkohol darf in einem normalen Supermarkt nicht verkauft werden. Um eine Flasche Bier zu kaufen muss man in einen extra „Beer Store“ gehen, wobei ich noch keinen in der Umgebung entdeckt habe, aber ich werde die Augen offen halten.
An der Kasse wird einem dann alles in die obligatorische Plastiktüten verpackt, wenn man keine eigene Tasche dabei hat.

Montag, 29. Juni 2009

29.06.2009

Nach einem kurzen Lebensmitteleinkaufstrip, habe ich beschlossen heute einen auf Kultur zu machen.
Erstes Ziel war das Royal Ontario Museum, kurz ROM genannt. Nach einer ziemlich langen Schlange am Eingang bin ich dank meines City Pass Tickets relativ schnell hineingekommen.
Um nicht viele Worte über das Museum zu verlieren, hier ein paar Bilder von den Ausstellungsstücken:























Danach bin ich noch ins Ontario Science Center gefahren. Auf dem Weg dorthin bin ich zum ersten Mal in Toronto mit dem Bus gefahren. Es war ziemlich aufregend für mich, ob ich den richtigen Bus an der Subwaystation genommen habe. Nachdem ich angekommen war, musste ich leider enttäuscht feststellen, dass das Museum zwar ganz toll ist, aber leider nur für Kinder bis 14 Jahre. Ich bin dann relativ schnell wieder gegangen. Da es in Toronto wieder regnete und ich keinen Schirm dabei hatte, war ich in kürzester Zeit patschnass. Aus diesem Grund bin ich dann ganz schnell wieder in mein momentanes zu Hause gefahren und habe dort erst mal einen warmen Tee getrunken und Kekse gegessen.

28.06.2009

Also eines ist gewiss, ich wünsche mir nie nie wieder, dass es hier nicht so heiß ist. Als ich heute morgen aufgewacht bin, hat es nämlich in Strömen geregnet. Es war kalt, nass und windig. Really, really disgusting!!!
Nach langem Ringen mit mir selbst, bin ich dann doch trotz strömendem Regen in die Stadt gefahren. Heute war nämlich in Toronto „Pride Parade“ in Deutschland besser bekannt als Christopher Street Day. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Die Stimmung war trotz des schlechten Wetters total ausgelassen. Und witzigerweise hat es in dem Moment als der Umzug angefangen hat, aufgehört zu regnen.
Wie gewohnt waren bei der Parade viele außergewöhnlich angezogene und nicht angezogene Menschen. Was mit jedoch etwas verwundert hat, war das jeder zweite Wagen einer mit Werbung war. Aber vielleicht ist das in Nordamerika einfach so.
Eigentlich wollte ich ganz viele farbenfrohe Bilder machen, aber leider habe ich meine Speicherkarte zu Hause vergessen. Aarrrrggggghhhh, das war vielleicht ärgerlich, als es nach ein paar Bildern hieß, dass der Speicher voll ist.

Aber wenigstens konnte ich 6 Bilder machen:





Samstag, 27. Juni 2009

27.06.2009

Oh Gott, ist es in Toronto heiß. Laut einer Anzeige hatte es heute 29 Grad, aber gefühlt waren es bestimmt 40 Grad.
Nachdem ich um fünf aufgewacht bin, habe ich beschlossen mich noch einmal umzudrehen und bin dann gegen acht aufgestanden. Ich denke also, dass ich die Jetlag- Problematik endgültig überwunden habe.
Nach dem Aufstehen habe ich noch gedacht, es wird ein temperaturmäßig angenehmer Tag. Aber nix da.
Als Erstes wollte ich zur Casa Loma gehen und mir diese anschauen. Die Casa Loma wurde zwischen 1911 und 1914 von Sir Henry Pellatt für ca. 3,5 Millionen kanadische Dollar als Wohnhaus erbaut und ist das einzige Schloss in Toronto.






Dort angekommen, habe ich zunächst das Wohnhaus selbst besichtigt.






Da die Casa Loma ein begehrtes Ambiente für Hochzeiten darstellt, konnte ich dann eine indische Hochzeitsgesellschaft anschauen. Die Braut war in einen prächtigen orangefarbenen Sari gekleidet, der über und über bestickt war.
Nach der Besichtigung der zahlreichen Wohnräume und dem obligatorischen Souvenirgeschäft bin ich dann in den Garten gegangen.







Dort habe ich mir erst einmal ein schattiges Plätzchen gesucht und was gegessen und getrunken. Dort saß ich dann eine ganze Weile und habe die anderen Touristen beobachtet, weil ich mich nicht überwinden konnte wieder in die Sonne zu gehen.
Irgendwann bin ich dann aber doch aufgestanden. Eigentlich wollte ich dann nach Chinatown laufen, aber schon nach 10 Minuten habe ich diesen Plan wieder aufgegeben und bin dann einfach mit der Subway nach Hause gefahren. Zu Hause angekommen genieße ich die kühle Luft meines Ventilators, die mir ins Gesicht weht!!!