Freitag, 26. Juni 2009

26.06.2009

Der zweite Tag ist nun fast zu Ende. Zwar ist es gerade erst 8 pm, aber ich bin so müde. Liegt wahrscheinlich noch am jetlag. Aber ich kämpfe mich durch und schaffe es bestimmt jeden Tag eine Stunde länger wach zubleiben.
Das mit dem Wetter nehme ich übrigens zurück, laut einer Anzeige die ich in der Stadt gesehen habe, hatte es heute 35 Grad in Toronto.
Schwer beeindruckt hat mich heute morgen übrigens die Spülbürste meiner Vermieterin. So etwas brauche ich auch. Diese dosiert das Spülmittel selbst, je nachdem wie viel Druck man ausübt.
Heute morgen habe ich erst einmal meine nähere Umgebung erkundet, aber bis auf zahllose Kirchen konnte ich noch nichts spannendes feststellen. Außer vielleicht das ganz in der Nähe, dass goldene M leuchtet.
Heute Mittag bin ich dann mit der Metro in die Stadt gefahren und habe mich gleich einmal als Ausländer geoutet, da ich nicht sofort verstanden habe, wie das System funktioniert. Man muss nämlich die Monats- und Wochenkarten durch einen Schlitz ziehen und die Tageskarten dem Schalterbeamten vorzeigen. Der nette Schalterbeamte hat mich dann auch gleich gefragt, woher ich komme und gemeint „you must use the ticket as a fahrschein“. Nachdem ich dann mein Ticket vorgezeigt hatte, konnte es losgehen.
Als Erstes wollte ich die Kanzlei aufsuchen, damit ich mich nächste Woche nicht verlaufe. Ich muss schon sagen, ich bin beeindruckt. Die Kanzlei ist in einem riesigen Hochhausgebäude untergebracht. Von außen sieht es sehr, sehr schick aus.
Danach bin ich durch die Straßen von Toronto gelaufen mit dem Ziel CN-Tower. Nach einer kurzen Rast vor dem CN-Tower, bin ich dann mit dem Aufzug nach oben gefahren. Der CN Tower ist mit einer Höhe von 553 Metern der gegenwärtig höchste Fernsehturm der Welt. Ich bin dann mit dem Aufzug auf 351 Meter hochgefahren. Das Witzige ist, dass es in dem Aufzug Glasplatten gibt, man also beim Hochfahren nach unten schauen kann. Oben angekommen habe ich die atemberaubende Aussicht genossen und zahlreiche Bilder gemacht. Man kann sich dort oben auf Glasplatten stellen und nach unten schauen. Das war eine sehr beeindruckende Aussicht. Aber ich habe es mich nicht getraut mich mitten auf die Glasplatten zu stellen. Da war der Angsthase in mir doch zu groß. Als ich wieder unten war, musste ich durch gefühlte 500 qm Souvenirladen laufen um wieder nach draußen zu kommen.
Danach bin ich noch ins Eaton-Center gegangen. Ein Traum für Shopaholics wie mich. Ein ganzer Straßenzug voller Einkaufsmöglichkeiten. Gekauft habe ich jedoch nur zwei Paar Flip-Flops für den Hausgebrauch.
Auf dem Rückweg musste ich noch schnell zur Bank um das Geld für meine Miete abzuheben. Da in Kanada die Türöffnung genauso wie in Deutschland funktioniert, bin ich problemlos reingekommen. Aber dann, als ich wieder raus wollte ging die Tür nicht mehr auf. Ich habe gerüttelt und gezogen und mich umgeschaut, ob es vielleicht einen speziellen Trick oder einen Schalter gibt, wo ich draufdrücken muss. Nichts! In Gedanken war ich schon voller Panik, oh nein ich muss da drin übernachten oder die Polizei rufen, gleichzeitig der Gedanke ich weiß die Notrufnummer nicht und auch nicht die Straße wo ich feststecke. Aber Gott sei Dank kam dann nach gefühlten 2 Minuten ein anderer Bankkunde und hat mich quasi „befreit“. Danach musste ich noch kurz in den Supermarkt und ich muss schon sagen, viele Lebensmittel sind hier schon echt teuer. Wohingegen total abgefahrene Lebensmittel relativ günstig sind. Ein Lachsfischkopf ist zum Beispiel schon für 4 CAD zu haben. Ich habe zwar keine Vergleichsmaßstäbe und Frage mich auch für was man einen Fischkopf benötigt, aber im Vergleich zu anderen Lebensmitteln echt ein Spottpreis. Zwischen all dem Cheddarcheese habe ich heute eine genau gleich aussehende Mozzarellahartkäsepackung entdeckt. Ich kannte Mozzarella zwar bisher nur als Weichkäse, aber auch als Hartkäse schmeckt er nicht schlecht.
Jetzt bin ich zu Hause und hoffe auf ein kühles Lüftchen um die Hitze aus meinem Zimmer zu vertreiben und dann schmiede ich noch Pläne für morgen.

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