Freitag, 26. Juni 2009

Erster Tag: 25.06.2009

Erster Tag! Endlich angekommen!
Zwar ist heute schon der 26igste aber ich war gestern soooo müde, so dass ich nichts mehr auf die Reihe bekommen habe und nur noch in mein Bett gefallen bin.

Die Reise hat erst mal mit richtigem Stress angefangen. Am 24.06 wollte ich abends online check-in machen, um zu sehen wie viele Sitzplätze noch frei sind. Und dann steht da „cancelled“ mein Flug von Stuttgart nach London. Einfach so gecancelled, ohne dass einem Bescheid gegeben worden ist. In heller Panik dann Moni angerufen, am Flughafen nix.
Dann also am nächsten Morgen um 04:00 aufgestanden und zum Flughafen gedüst. Dort ging dann wenigstens alles glatt. Ich wurde dann umgebucht auf einen Flug über München und dann nach Toronto.
In der Maschine, welche Stuttgart um 07:00 verlassen hat, saßen sage und schreibe 12 Menschen (mit mir), d.h. Beinfreiheit war garantiert. Die 30 Minuten verliefen problemlos und gingen auch ziemlich schnell vorüber.
In München angekommen hatte ich erst mal 4 Stunden Aufenthalt. Aber die vergingen quasi wie im Flug. Wobei die Spannung am check-in Schalter kaum zu überbieten war. Bei jedem zweiten Passagier gab es irgendwie Stress. Gott sei dank gehörte ich zu den „ersteren Passagieren“. Da waren zum Beispiel die 3 fünfzehnjährigen spanischen Mädchen, welche ohne Erlaubnis der Eltern nach Kanada in ein Camp reisen wollten. Leider sprachen diese kein Deutsch und nur schlecht Englisch, so dass die Kommunikation nicht ganz einfach war, aber einen hohen Unterhaltungswert aufwies. Oder die rumänische Familie, deren zwölfjährige Tochter keinen eigenen Reisepass hatte und darüber hinaus auch keine Erlaubnis vom Vater hatte nach Kanada zu fliegen, dachte man zuerst... Nach zahllosen Telefonaten mit den Botschaften und Einwanderungsbehörden und dem Bundesgrenzschutz und einem immensen Unterhaltungswert für die umstehenden Mitreisenden stellte sich plötzlich heraus, die rumänische Mutter hatte dieses Schreiben doch dabei. Oder der zyprische Staatsanghörige, der in Kanada geboren ist und deshalb kein Visum hatte. Aber bei allen dreien lief am Ende alles glatt und sie durften mitfliegen.
Das Flugzeug war komplett ausgebucht und ich hatte eine sehr nette Sitznachbarin. Die Flugzeit verging, dank drei angeschauten Filmen („Er steht einfach nicht auf dich“, „der Vorleser“, „Bridewars“) echt ratzfatz, obwohl die Filmauswahl doch etwas mager war.
Was man allerdings nicht und ich meine überhaupt nicht empfehlen kann ist das Essen bei Air Canada. Hierfür ein großes IGITT. Als Mittagessen gab es entweder Fisch, wobei danach der ganze Flieger nach Fisch gestunken hat oder zähes Hühnchen mit komischen Gemüse und trockenem Brötchen, das einzig Gute war der Apfelkuchen zum Nachtisch. Zwei Stunden später gab es Eis und Chips mit Chili-Lemon Geschmack, wer bitte mag so was? Das absolut Ekligste war jedoch der Snack kurz vor der Landung, da gab es Pizzateilchen mit ACHTUNG: Süßkartoffel, Spinat und Ingwerfüllung. Schon der Geruch, der davor durchs Flugzeug wehte hätte mich stutzig machen und ich hätte ablehnen sollen. So was Ekliges habe ich echt schon lange nicht mehr probiert.

Wir sind dann in Toronto um 02:00 pm (20:00 Uhr deutscher Zeit) gelandet. Die Panik, welche ich vor der Einreise hatte, wäre nicht nötig gewesen, da dies alles problemlos verlief.
Kurze Panik entstand dann noch am Kofferband, da meine Koffer einfach nicht kamen. Aber dann nach ca. halbstündigem Warten kamen sie dann doch an.
Dann aus dem Flughafen raus und zum Taxistand gegangen. Mann hatte ich ein fettes Taxi!! So eine richtige schwarze Limousine. Das war nicht schlecht. Aus dem Fenster heraus konnte ich mir dann einen ersten Eindruck von der Stadt verschaffen, in welcher ich die nächsten drei Monate sein werde.
Endlich an meiner Adresse angekommen, begrüßte mich meine Vermieterin ganz arg nett und meinte als sie meinen einen Koffer ins Haus tragen wollte, „it´s very heavy“. Jaja die Grete und ihre tausend Klamotten...
Das Haus ist klein, aber nett. Ich habe ein ca. 10 qm großes Zimmer mit einem kleinen Schrankzimmer, einem Bett, einem Schreibtisch, einer Kommode und einem Regal. Klein, aber echt schön und gemütlich. Obwohl es in dem Zimmer extrem warm ist.

Dann war ich noch schnell im Supermarkt und war erst mal kurz geschockt. Zum einen über die Lebensmittelpreise, 1l Milch kostet tatsächlich 2 Euro und zum anderen, dass es nur Cheddarkäse gibt, in allen möglichen Varianten. Bestimmt 10 verschiedene Möglichkeiten cheddarcheese. Naja, wem´s schmeckt.

Danach bin ich so gegen 9:00 pm wie ein Stein ins Bett gefallen.

So und nun ist es morgens, das Wetter ist scheiße, aber ich bin voller Tatendrang und werde mal langsam in den Tag starten...

3 Kommentare:

  1. Ist ja klar, dass ich als Erster kommentieren muss!

    ERSTER!

    ;-)

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  2. Zweiter!

    Hallo Schwester!
    Käse will eh niemand!

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  3. Hallo liebe Grete,
    das war ja ganz schön aufregend, deine schilderung der anreise. Zum Essen der air canada meinte matz spontan: du hattest die wahl zwischen air canada und air france. bei air france wärst du vielleicht nicht angekommen, hättest jedoch vorher ein bessere Essen genossen.
    ganz liebe grüße von renate und matz

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