Montag, 10. August 2009

03.08.2009

Letzte Woche habe ich zufällig erfahren, dass heute Feiertag ist. In Ontario wird am ersten Montag im Ausgust der Simcoe Day gefeiert.
Diesen plötzlich über mich hereinkommenden freien Tag, habe ich dann gleich dazu genutzt meinen Plan zu verwirklichen nach Buffalo zu fahren. Ich habe die Sarah, (die habe ich hier kennengelernt) angeschrieben, sie hatte an diesem Tag auch noch nichts vor, also haben wir unseren Plan in die Tat umgesetzt und uns 2 Fahrkarten für den Greyhoundbus gekauft.
Los gehen sollte es um 9:30 Uhr am Coach Terminal in Toronto. Auf den Karten stand, man solle eine Stunde früher da sein. Also waren wir als pünktliche Deutsche schon um 8:25 Uhr da. Was sich im nachhinein als unser großes Glück herausgestellt hat. Aber der Reihe nach. Da auch um 8:30 Uhr ein Bus nach Buffalo fährt, haben wir einfach den Busfahrer gefragt, ob wir auch mit diesem mitfahren könnten. Das war dann kein Problem, also sind wir um 8:30 Uhr von Toronto Richtung New York über Buffalo losgefahren. Es ging auf dem Highway Richtung Süden. Nach ca. 2 Stunden hatten wir die Grenze in die USA erreicht. Vor uns standen zwei Busse in der Reihe und unser Busfahrer meinte nur, dass dauert jetzt eine Weile und fragte, wer nach Buffalo müsste. Wir haben uns dann gemeldet. Allerdings wollte er wissen, wer zum Flughafen müssste und als wir dann gesagt haben, wir wollen nur shoppen gehen, hat er ziemlich laut gelacht. Nach ca. 15 Minuten kam er allerdings wieder und teilte uns mit, dass in dem ersten Bus noch zwei Plätze frei wären und wir umsteigen dürften, wenn wir das wollten. Da die Shoppingzeit tickte, haben wir diesen Angebot natürlich sofort angenommen. Im ersten Bus (übrigens ein Konkurrenzunternehmen) befanden sich nur Caribanabesucher. Da es ein Doppeldeckerbus war, sind wir in den oberen Stock gegangen und sind erstmal angestarrt worden, was wohl zum Einen daran lag, dass wir ja erst an der Grenze zugestiegen sind, zum Anderen waren wir die einzigen Weißen in dem Bus. In der Mitte saß dann so ein Coolio, der uns aufgehalten und angequatscht hat. Nachdem ich beim fünften Mal seine Frage immer noch nicht verstanden hatte, musste ich mich dann als Deutsche outen. Was aber total witzig war, da er dann erst Recht angefangen hat uns auszufragen. Nach weiteren zehn Minuten waren wir dann an der Reihe mit der Einreise. Der Bus ist vorgefahren, alle mussten aussteigen, das ganze Gepäck wurde ausgeladen. Auch dort wurden wir komisch angeschaut, ob unseres Einkaufsplanes. Die haben bestimmt gedacht, ohhh die verückten Ausländern.
Wir waren dann kurz vor zwölf in Buffalo. Und dort haben wir erfahren, dass unsere Reise noch nicht zu Ende ist und wir nocheinmal 1 1/2 h mit dem Bus zu der Outletmall fahren müssen. Der letzte Bus ist dann um kurz nach zwölf gefahren. Nachmittags wird dort eine Brücke hochgelassen und der nächste Bus wäre erst wieder um kurz nach drei gefahren. Nach einem kurzen Kaffeezwischenstopp sind wir dann in den Bus gestiegen und waren um 14:00 Uhr endlich dort.
Nun hatten wir fünf Stunden Zeit ausgiebig zu shoppen und ich muss ganz klar sagen, einem Schnäppchenjäger wie mir ging das Herz auf. Leider kann ich nicht posten, was ich alles gekauft habe, da mich sonst meine Familie direkt vom Flughafen in die Suchtklinik transportiert. Aber auf persönliche Nachfrage erteile ich gerne Auskünfte. Um kurz vor sieben haben wir uns dann noch schnell was beim take-away Japaner geholt und sind glücklich und erschöpft mit dem Bus zurück Richtung Buffalo gefahren. Nach ca. 90 Minuten waren wir zurück und mussten feststellen, dass unser bus schon um 21:10 Uhr fährt, statt wie gedacht um 21:30 Uhr. Aber das war insoweit kein Problem, weil es erst 20:30 Uhr war. Mit unseren letzten amerikanischen Dollars wollten wir uns noch einen Kaffee kaufen, aber leider gab es weit und breit kein Geschäft welches noch offen hatte. Die Bürgersteige in Buffalo waren alle schon hochgeklappt. Also sind wir wieder zurück zum Busbahnhof gegangen und haben den Süßigkeitenautomaten bedient. Mit unseren zahlreichen Tüten haben wir uns dann in die Schlange gestellt um auf den Bus nach Toronzo zu warten. Es kamen immer mehr Menschen an, das Einzige was fehlte war der Bus. Nach halbstündigem Warten kam dieser dann endlich mit Verspätung an, Problem war nur der Bus war schon fast voll. Es gab noch 15 freie Plätze und in der Schlange, welche nun keine mehr war, befanden sich bestimmt 50 Leute. Unser Problem war, dass wir die letzte Subway in Toronto bekommen mussten. Aber wir haben es dann doch geschafft in den ersten Bus zu kommen. Nach 40 Minuten Verspätung ging es dann los. An der Grenze herrschte natürlich wieder Stau. Irgendwann fragte mich dann eine Frau im Bus, ob wir an der Grenze seien. Ich bejahte diese Frage und sie wurde ganz panisch, weil sie eigentlich auf dem Weg nach New York war und nun aber in den falschen Bus gestiegen war. Am Anfang hatten wir noch alle Mitleid mit ihr, aber dann kam raus, dass der Busfahrer ihr klipp und klar gesagt hatte, sie müsse den Bus wechseln, er sei nicht ihr Fahrer nach New York und da haben wir uns dann alle gefragt, wie doof kann man eigentlich sein. Das Schlimmste an der ganzen Sache war jedoch, dass sie zwei kleine Kinder mit sich hatte, ihr Gepäck bereits auf dem Weg nach New York und sie nachts um 11 Uhr an der Grenze gestrandet war. Wie diese Geschichte ausging weiß ich leider nicht, denn wir sind nach halbstündigem Grenzaufenthalt wieder weitergefahren. Die Zollbeamten waren total easy und haben sich für unseren Einkauf null interessiert. Wenn wir das gewusst hätten... Danach ging es mit voller Geschwindigkeit zurück nach Toronto. Um kurz nach eins waren wir dort. Nach einem Sprint zur Union Station habe ich dann noch eine Subway bekommen und war dann kurz vor zwei Uhr morgens glücklich und erledigt im Bett.

1 Kommentar:

  1. das nenne ich opfer fuers shoppen. du hast dir deine ausbeute redlich verdient, finde ich. ;-)

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